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Produktmanager vom 08.02.2023 mit Tipps und Neuigkeiten rund um das Thema
Produktmanagement. Ein kostenloser Service von MSC Management Seminar Center GmbH,
www.peterkairies.de
Hinweis
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich,
weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Bezeichnungen gelten selbstverständlich gleichermaßen
für alle Geschlechter.
MSC Management Seminar Center GmbH
Unsere heutigen Themen
1. Das Produktmanagement wird anders sein: Unsere VUCA-Welt braucht VUCA-Produktmanager
2. Next Generation Produktmanagement – 14. MSC Jahrestagung für Produktmanager.
3. Erzähle die Geschichte richtig: Probleme lösen statt langwieriger Erklärungen
4. Neu: 2 Tage Workshop „Value Proposition und Produktpositionierung“ mit Robert Fodor
5. ABC- und die Verbindung zur Produktatrategie
6. Seminar „Effizientes Anforderungsmanagement für Produktmanager“
7. Buchtipp: Digitales Produktmanagement: Methoden – Instrumente – Praxisbeispiele
8. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Cross-Selling und Up-Selling?
9. Produktmanager-Zitat des Monats
10. Ihre Meinung ist uns wichtig!!
11. Bitte empfehlen Sie uns weiter
1. DAS PRODUKTMANAGEMENT DER KOMMENDEN JAHRE WIRD ANDERS SEIN: UNSERE VUCA-WELT BRAUCHT VUCA-PRODUKTMANAGER
Beitrag von Peter Kairies

Was bedeutet VUCA-Welt?
VUCA beschreibt mit vier Begriffen das sich dynamisch verändernde, ungewisse und komplexe Umfeld, in dem wir uns heute bewegen. Volatility, Uncertainty, Complexity, Ambiguity. VUCA betrifft jedes Unternehmen, auch deine Firma und dich als Produktmanager.
Die VUCA-Welt konfrontiert uns mit gigantischen Herausforderungen. Um auch morgen am Markt noch erfolgreich zu sein, benötigt es andere Vorgehensweisen, Prozesse und Entscheidungswege als in der Vergangenheit. Es erfordert Umdenken und einen anderen Mindset bei Führungskräften und Produktmanagern.
V: Volatility
(Volatilität, Flüchtigkeit)
Schnelle Veränderungen am Markt. Schwankungen bei Trends. Oft überraschende temporäre
Veränderungen. Fehlende Stabilität.
Beispiel: Bauteile fehlen, Lieferketten unterbrochen
U: Uncertainty
(Ungewissheit, Unsicherheit)
Vorhersagbarkeit von Ereignissen und Entwicklungen wird immer schwieriger.
Verlässliche Entscheidungsparameter fehlen. Gute Planung im herkömmlichen Sinne ist kaum
möglich. Paradoxon des Wissens: „Ich weiß, dass ich nichts weiß. Je mehr ich weiß, umso mehr weiß
ich, dass ich nichts weiß“
Beispiel: Umsatz- und Stückzahlprognose, Business Case
C: Complexity
(Komplexität)
Entscheidungen und Produkte werden immer komplexer. Was hat worauf Einfluss?
Beispiel: statt Produkte werden Kundenlösungen angeboten, Digitalisierung, neue Geschäftsmodelle. Kundenanforderungen nach Befragung des internationalen Vertriebes und Marktmanagern gehen in unterschiedliche Richtungen
A: Ambiguity
(Mehrdeutigkeit)
Verschiedene Interpretationen und Schlussfolgerungen aus den vorhandenen Informationen und
Zahlen, Daten, Fakten sind möglich.
Teilweise sind schon aus verschiedenen Quellen erhobene Informationen widersprüchlich
Beispiel: Elektrische Antriebe – Wasserstoff – was wird sich wann, wo durchsetzen?
Welchen Einfluss hat VUCA auf das Produktmanagement?
Die dynamischen und schnellen Veränderungen der Märkte, Technologien, Kundenbedürfnisse und Anforderungen führen dazu, dass uns häufig das hinreichende Wissen fehlt, um einschätzen zu können, wohin die Reise geht. Erfahrungen aus der Vergangenheit helfen uns nur bedingt, reichen für die Bewältigung der Zukunft oft nicht aus. Damit werden Entscheidungen immer schwieriger und risikoreicher.
Das Resultat: Entscheidungen werden verschoben, manchmal zu spät oder gar nicht getroffen.
Produktmanagement Next Generation (VUCA-Produktmanagement) erfordert andere Wege und vor allem einen anderen Mindset bei Entscheidern und Produktmanagern. Es erfordert andere Vorgehensweisen, Entscheidungsprozesse und vor allem mehr strategischen Fokus und Mut! Heute geht es darum, aus der Zukunft zu lernen statt nur aus der Vergangenheit.

Wie schaffst du es als PM in der VUCA-Welt erfolgreich zu sein?
Die Antwort auf die Herausforderungen der VUCA-Welt heißt VUCA-Produktmanagement
V: Vision
Vision für das Produktportfolio der Zukunft. Orientierung durch strategisches Produktportfolio
Management
Was du tun kannst:
Entwickle eine Vision für das Produktportfolio der Zukunft: Wie soll dein Portfolio in 5 Jahren aussehen? Welche Produkte wurden verbessert? Was entfällt? Was ist neu im Programm? Das Strategische Produktportfoliomanagement ist der Weg zum zukunftssicheren Produktprogramm. Aktualisiere die 5-Jahresvision in jährliche Schleifen.
Fordere ein Commitment für gemeinsame Ziele. Das setzt einen Anker. Führe jährlich Strategiemeetings durch.
Verbessere den Strategieprozess, z. B. durch Regelmäßigkeit
Nutze Vision Boards (siehe Newsletter vom 30.11.2022 Punkt 7)
Newsletter vom 30.11.2022
U: Understanding
Verständnis von sich verändernden Kundenbedürfnissen und Trends
Trends sind strategische Wegweiser! Mal Hand aufs Herz. Wieviel Stunden pro Monat beschäftigst du dich mit dem Thema Trends? Betreibst du Trendscouting und Trendradar? Ist das Thema in deiner Firma organisiert? Hältst du Trends schriftlich fest? Erstellst du Trendsteckbriefe, um den Überblick zu halten?
Was du tun kannst:
Entwickle Szenarien für die Zukunft auf einer soliden Plattform: Verstehe und durchdringe Applikationen, Bedürfnisse und Ziele der Kunden besser. Was verändert sich zukünftig bei deinen Kunden? Auch Gespräche mit Lead Usern, bzw. das Lead User Konzept hilft dir weiter.
Veranstalte einen Trendworkshop: Schätze die identifizierten Trends nach Relevanz und
Nachhaltigkeit ab.
Leite Konsequenzen für das eigenen Portfolio ab.
C: Clarity
Klarheit. Visualisierung. 360° Überblick
Um komplexe Themen besser zu verstehen, reicht es nicht aus, endlose Diskussionen im Team zu
führen.
Was du tun kannst:
Du brauchst Methodenwissen und Visualisierungstools. Schaffe durch visuelle Darstellungen einen besseren Überblick, z. B. ein Mindmap mit dem Mindmanager. Mache Einfluss- und Erfolgsfaktoren sichtbar, z. B. mit Hilfe einer SWOT-Analyse. Nutze die GE-Portfolio Methode. So kommst du aus dem
Tunneleffekt heraus und gewinnst einen 360° Rundum-Blick.
Auch beim Product Launch solltest du strukturieren und visualisieren, z. B. mit einer Customer Journey Map, mit Personas und Value Proposition Design.
Mach es dem Vertrieb einfach. Reduziere Komplexität in deinem Produktportfolio und bei den Varianten von Produkten. Outphasen ist manchmal schmerzlich aber es reduziert Komplexitätskosten.
A: Agility
Agile Methoden. Ertragsstarke Produkte, die Kunden begeistern
Entwicklungsprojekte nach dem klassischen Wasserfallmodell durchzuführen und nach strengen vordefinierten Meilensteinen vorzugehen, kann für bestimmte Projekte auch heute noch sinnvoll sein. Sobald du dich aber mit digitalen Themen oder neuen Geschäftsmodellen beschäftigst, stößt du schnell an die Grenzen. Hier kommst du mit agilen Vorgehensweisen besser voran.
Was du tun kannst:
Wenn du weit kommen willst, arbeite im Team: Vernetze dich international.
Komplexe Themen lassen sich oft besser durch Zusammenarbeit im Team lösen. Verschiedene Blickwinkel führen zu einer umfassenden Beleuchtung der Aufgabenstellung und zu besseren Ergebnissen. Kollaborationstools können dir in deinem Workshop dabei helfen, zielorientierter zu moderieren und stets den Überblick zu halten, z. B. Miro-Board.
Nutze agile Methoden, z. B. SCRUM oder Kanban.
Vermeide Over Engineering (die eierlegende Wollmilchsau) mit einem MVP (Minimal Viable Product). Statt Lösungen in einem komplizierten Pflichtenheft beschreiben zu lassen, nutze Sprints mit kurzen Abstimmungs-Intervallen. Erste Schritte zu tun ist manchmal besser, als zu versuchen, komplexe Aufgaben durch Denken lösen zu wollen:
Permanente Abstimmung im Team und „Trial and Error“ führen dann eher zu erfolgreichen Produkten als detaillierte Dokumente. Unser Ziel ist das erfolgreiche Produkt.
Minimiere Risiken mit Risiko Management, da wo es geht und zeige Mut zum unternehmerischen Restrisiko. Fordere Entscheidungen!
Verändere dein Mindset und bleibe motiviert
Das Produktmanagement der kommenden Jahre wird sich weiter verändern. Freue dich auf gigantische Herausforderungen. Freue dich, dass du dabei sein darfst, die Zukunft deiner Produkte mit zu gestalten. Freue dich auf neue Wege. Freue dich mit der Zukunft zu wachsen. Begeistere dich und den Vertrieb für deine Produkte.
„Die Zukunft hat viele Namen. Für die Schwachen ist sie das Unerreichbare. Für die Ängstlichen ist sie
das Unbekannte. Für die Mutigen ist sie die Chance.“
2. Next Generation Produktmanagement – 14. MSC Jahrestagung für Produktmanager.
Das Produktmanagement der kommenden Jahre wird anders sein. Freue dich auf gigantische
Herausforderungen
Die kommenden Jahre werden die Jahre der Veränderungen sein. Mit gigantischen Chancen für alle, die nach vorne blicken. Das Produktmanagement in der VUCA-Welt wird anders sein. Next Generation Produktmanagement wird agiler, vernetzter, kundenzentrierter, strategischer und noch digitaler werden. Produktmanagement ist die Organisationsform, die im Zeitalter der Digitalisierung und Automatisierung weiter an Bedeutung gewinnen wird.
Am 11. und 12. Mai 2023 im Marriott-Hotel Heidelberg
14 Best-Practice-Beiträge von Produktmanagement-Experten aus der industriellen Praxis
Special Guest Joey Kelley „No limits – wie schaffe ich mein Ziel?“
Erkennen Sie rechtzeitig eigene Verbesserungspotenziale. Best Practice Beispiele und konkrete Tipps helfen Ihnen dabei. Nutzen Sie die Chance, sich für Neues inspirieren zu lassen. Machen Sie sich fit für die Zukunft. Mut schafft Zukunft.
Weitere Informationen und Anmeldung:
3. Erzähle die Geschichte richtig: Probleme lösen statt langwieriger Erklärungen
Beitrag von Robert Fodor
Auf einer Messe kam ich in dem Bereich vorbei, in dem Startups ihre Stände hatten. An einer Wand hing ein recht großes Plakat mit einem für mich verwirrenden Ablaufdiagramm. Daneben war ein Text angebracht, der wohl aus einer Patentschrift stammt.
Hinter einem Tisch standen zwei junge Männer, die ich ansprach: „Hallo! Was für ein Problem löst ihr?“. Die zwei sahen sich etwas ratlos an. Schließlich kam als Antwort: „Das ist eine gute Frage“.
Ich hakte nach. Es gab eine längere Erklärung über Sensoren, Pumpen und Signale. Die Begeisterung der beiden war förmlich mit den Händen zu greifen. Nach einiger Zeit der Diskussion verwies einer auf ein A4-Papier, auf dem ein Kreisdiagram abgebildet war. „Wissen Sie,“ sagte er, „in dem Prozess verliert man 40% der Energie. Mit unserem Verfahren können wir an dieser Stelle den Energieverlust halbieren.“
Aha!
Was ist passiert? Etwas, das recht oft vorkommt, wenn man einen Experten (das müssen nicht nur Ingenieure sein, Finanzberater gehen auch) anspricht. Sie erzählen begeistert, was sie hier haben. Und nicht immer versteht man auf Anhieb, was „das hier“ denn ist. Danach wird lang und breit erklärt, wie „das hier“ funktioniert. Und wenn man Glück hat, versteht man irgendwann, warum „das hier“ einen Sinn macht.
Es ist die typische Erzählkette: was – wie – warum.
Wie wäre mein Gespräch verlaufen, wenn die beiden Gründer die Argumentation umgedreht hätten: warum – wie – was?
„Was für ein Problem löst ihr?“
„Wir reduzieren im Prozess 20% der Verlustenergie.“
„Wow! Wie macht ihr das?“
„Es funktioniert so: …“
„Aha. Und das hier ist die Komponente, die die Einsparung ermöglicht. Sehr cool.“
In technischen Belangen hängen oft Gesprächspartner in der Luft, vor allem Nicht-Techniker. Holt sie ab, wo sie sind. Sprecht erst darüber, warum das, was ihr vorstellen wollt für den Gesprächspartner interessant ist. Wenn das „Warum“ beim Gegenüber greift, kommt die Frage nach dem „Wie“ meist von alleine. „Was“ ihr da habt, ist dann nur noch eine logische Konsequenz.
Es ist sehr wichtig, dass ihre eure Geschichte richtig herum erzählt.
Erzählt ihr auch die richtige Geschichte? Darüber geht es in dem neuen Seminar „Value Proposition und Produktpositionierung“. Dort lernt ihr, wie man das „Warum“ findet und „wie“ es zu euren Kunden passt. Dann wollen die Kunden das „was“ auch haben.

4. Neu: 2 Tage Workshop „Value Proposition und Produktpositionierung“ mit Robert Fodor
Zweitägiger Praxisworkshop in Heidelberg. Bringen Sie getane Arbeit mit nach Hause!
Ebnen Sie den Weg zum erfolgreichen Produkt. Eine Produktpositionierung auf Basis von Value Propositions beschreibt ein klares und passgenaues Nutzenversprechen gegenüber den Zielkunden. Diese gibt ihrem Unternehmen eine Ausrichtung, an der sich die Aktivitäten in Produktentwicklung und Markteinführung orientieren:
- Entwerfen Sie eine präzise Produktdefinition, die die Entwicklungsarbeiten fokussiert und
Kosten in Entwicklung und Produktion optimiert - Liefern Sie überzeugende Vertriebsargumente, die Ihnen größere Liefermengen, höhere Verkaufspreise und bessere Margen ermöglichen.
- Begeistern Sie den Vertrieb und Ihre Kunden mit einer überzeugenden Produktpositionierung
-
Robert Fodor ist seit mehr als 20 Jahren im Produktmanagement im B2B-Umfeld tätig und arbeitet als interner Consultant bei der KUKA Deutschland GmbH.
Der studierte Physiker und Betriebswirt versteht es, Brücken zwischen technischen und kaufmännischen Bereichen zu schlagen und gesamtheitliche Produktstrategien zu entwerfen. Er ist PMI zertifizierter Projektleiter und führte mehrere große internationale Markteinführungsprojekte.
Als Unternehmensberater unterstützt er seine Kunden bei der Definition und Markteinführung von Produkten. Seine langjährige Erfahrung als Führungskraft gibt er als Coach für Fach- und Führungskräfte gerne weiter.
Die nächsten Termine:
20./21. April 2023
29./30. Juni 2023
Weitere Informationen und Anmeldung
Value Proposition und Produktpositionierung
5. ABC – und die Verbindung zur Produktstrategie
Beitrag von Ingo Lewerendt

Es dauert zwar nur 1-2 Sekunden länger als sonst, aber trotzdem hat es eine klare Botschaft: Es werden wieder deutlich mehr Mails in meine Inbox eingeladen, als mir lieb ist. Frustriert schau ich auf die jetzt wieder dreistellige Zahl ungelesener Nachrichten. Und kurz danach auf den ebenfalls überfüllten Tageskalender. „Wieder keine Zeit für die Produktstrategie…“, höre ich mich enttäuscht sagen.
Aber wieso bin ich enttäuscht?
Eigentlich läuft der Laden gerade gut, denn die Zahlen stimmen. Dennoch wohnt der Wahnsinn in allen Gassen. Überall wird gewühlt. Und der Vertrieb rennt einem schon am Montagvormittag mit Sonderanfragen die Bude ein. Der Workload liegt locker bei 150%. Alles ist schon lange nicht mehr schaffbar. Das Management wiegelt die Bedenken mit dem Wort „Luxusprobleme“ ab und heizt beglückt den Laden weiter an.
Ist das wirklich Luxus? Für die Antwort schauen wir uns 2 Dinge genauer an:
1. Der Vertrieb:
Für mich ist die Mission des Vertriebs mit den folgenden 3 Buchstaben beschreibbar: „ABC“.
Oder lang: „Always be closing.“
Oder noch länger:
Der Vertrieb hat als Kernfunktion die Aufgabe, alle Sales-Opportunitäten für das Unternehmen aufzuspüren und in Umsatz umzuwandeln. Dazu hat jeder Vertriebler in seinem Gebiet ein eigenes Radar aufgebaut, um die Opportunitäten möglichst früh zu sehen – und danach so schnell wie möglich zum Verkaufsabschluss zu bringen. Oft hat der Kunde aber noch Bedenken, Fragen und besondere Anforderungen. Und so kommt es, wie es kommen muss:
Der Vertrieb dreht sich mit dieser Liste zum Unternehmen, und fordert Dich und viele weitere Abteilungen auf, die Punkte abzuarbeiten. Am besten bis gestern. Und mit höchster Prio. Auf jeden Fall höher als der Vertriebskollege, der gerade 2 Minuten vorher da war. — Wieso erkläre ich das eigentlich? Ihr kennt das doch.
Es ist etwas unfair gegenüber dem Vertrieb, aber dennoch wichtig zu verstehen:
Jeder Vertriebler hat sein eigenes Radar. Und daher ist der dort hellste Punkt für diese Einzelperson im Hier und Jetzt das Wichtigste. Das höchste Ziel ist, diese Opportunität zum Umsatz zu bringen, bevor der Punkt am Rand herausfliegt. Wenn der Vertrieb gut arbeitet, führt das zwangsläufig dazu, dass der Rest des Unternehmens quasi absäuft. Trotzdem ist diese Funktion für den Umsatz und den Erfolg des Unternehmens SEHR WICHTIG.
Aber es hat leider auch Nebenwirkungen, die speziell das Produktmanagement treffen: Denn ABC ist herzlichst unstrategisch. Bei ABC geht es um HIER und JETZT. Bei Strategie geht es das nicht, sondern um die Zukunft in – sagen wir mal – 5 Jahren.
2. Die Produktstrategie:
Bei der Produktstrategie stellt sich daher etwa diese Frage hier: „Wie muss das Portfolio in 2028 aussehen, das DANN erfolgreicher ist, als das heutige?“ Und die Antwort erwartet man – auch wenn es nicht explizit so ausgesprochen wurde – vom Produktmanagement.
Anders als oft gedacht kann ich die Produktstrategie nur sehr begrenzt aus dem ABC-Kanal entwickeln. Klar, die Taktik könnte sein, alles, was sich Kunden wünschen, einfach in die Produkte zu stopfen. Die Erfahrung zeigt aber, dass das nicht der Königsweg ist, sondern die Einbahnstraße in eine Komplexitäts-Sackgasse.
Produktstrategie geht klar anders. Wie genau? Das erfährst Du in unseren Seminaren.
Aber dennoch hier schon mal der erste wirklich wichtige Tipp:
Blockiere IMMER Zeit im Kalender für Produktstrategie – sie ist langfristig wichtiger für das Unternehmen als ABC. Nutze sie vorrangig für Expertengespräche mit den richtigen Personas auf der Kundenseite. Dann ist für die Produktstrategie bereits ein wichtiger Schritt getan.
6. Seminar „Effizientes Anforderungsmanagement für Produktmanager“.
Eintägiges Kompakttraining mit Ingo Lewerendt. Modernisieren Sie aktiv Ihren Produktdefinitionsprozess und die Dokumente rund um die Produktspezifikation.
Verschlanken Sie den Weg zum „Market Requirements Document“ (Lastenheft) und der „Technical Specification“ (Pflichtenheft). In diesem Seminar lernen Sie, wie Sie dabei straff und effizient vorgehen. Sparen Sie viel Zeit und gehen Sie mit Abteilungskämpfen galant um.
Aus dem Inhalt:
- Was benötigten Sie für ein gutes „Market Requirements Document“?
- Was ist eine Kundenanforderung?
- Der schnelle Weg zum „Agreement“:
- Psychologisches Grundwissen für das „freiwillige Ja“ im Team
- Die „Mini-QFD“: So geht es noch professioneller
- Zusammenfassung der wichtigsten Erfolgsfaktoren und Feedback
Konzentrieren Sie Ihre Kräfte auf kürzere und durchdachtere Spezifikationen für erfolgreiche Produkte mit guten Erträgen. Definieren Sie im abteilungsübergreifenden Team.
Ingo Lewerendt hat sich als Trainer und Coach auf die Themen Anforderungsmanagement, Business Development, Produktmanagement sowie Innovationsmanagement spezialisiert. Er studierte Nachrichtentechnik und verfügt über ca. 20 Jahre Praxiserfahrung als Produktmanager, Direktor Produktmanagement, Direktor Produktstrategie und Leitung strategisches Business Development. Seit Jahren gibt er sein Know-how zusätzlich zu seiner Trainertätigkeit als Sprecher und Workshopleiter z.B. beider MSC-Jahrestagung für Produktmanager weiter.
Die nächsten Termine:
Mai 2023
Oktober 2023
Weitere Informationen und Anmeldung
Effizientes Anforderungsmanagement für Produktmanager
7. Buchtipp: Digitales Produktmanagement: Methoden – Instrumente – Praxisbeispiele
Digitales Produktmanagement: Methoden – Instrumente – Praxisbeispiele
(Herausgeber Sascha Hoffmann) Taschenbuch – 22. Oktober 2020
Springer Gabler; 1. Aufl. 2020 Edition
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 268 Seiten
ISBN-10: 3658306289
Aus der Amazon-Redaktion:
In diesem Buch geben zahlreiche Experten einen praxisorientierten Einblick in die vielfältigen Themen des digitalen Produktmanagements: von der Ideengenerierung und Evaluierung über die Produktentwicklung bis hin zum Marktlaunch und der anschließenden Performanceanalyse. Dabei werden die jeweils zentralen Aufgaben und Herausforderungen aus Sicht des Produktmanagers (Product Owner) beschrieben.
Die Autoren behandeln in ihren Beiträgen neben agilen Methoden und Arbeitsmodellen auch Aspekte wie laterale Führung, Stakeholdermanagement, User Experience oder die Arbeit mit Daten. Zudem beschreiben sie konkrete Tools, mit denen die Entwicklung digitaler Produkte erfolgreich gemanagt werden kann. Ein Buch für alle, die im Bereich Produktmanagement, Softwareentwicklung, Business Development oder Marketing und Vertrieb tätig sind, sowie für interessierte Studierende Produktmanager sind gefragter denn je am Markt. Das Buch zeigt anschaulich, wie vielseitig und herausfordernd der Job ist, und gibt wertvolle Tipps, um ein richtig guter Produktmanager zu werden.
Der Inhalt:
Einführung in das digitale Produktmanagement
Nutzerzentrierte Produktvisionen
Product Discovery
Validierung von Produktideen am Markt
Alignment – Wie gute Abstimmung gelingt
Wirkungsorientiertes Produktmanagement mit OKR
Product Delivery
Lateral Leaderhip im Produktmanagement
Product Owner und Scrum Master
User Experience verstehen
Data Analytics
Growth – Die Sache mit dem Wachstum
Produktmanagement ganzheitlich verstanden
Die agile Transformation der Hanseatic Bank
Der Herausgeber:
Prof. Dr. Sascha Hoffmann hat eine Professur für Online-Management an der Hochschule Fresenius. Davor war er u.a. Director Business Development bei XING sowie Leiter Produktmanagement bei blau Mobilfunk (blau.de).
8. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Cross-Selling und Up-Selling?
Cross-Selling bedeutet, dem Kunden zusätzlich zum angefragten Produkt eine sinnvolle Ergänzung anzubieten, z. B. Zubehör, Reinigungsmitel, Aufbewahrungsset, Wartungsvertrag.
Up-Selling geht etwas weiter. Up-Selling ist eine Vertriebsstrategie, die darauf abzielt, den Kunden für ein höherwertiges Produkt zu motivieren, um z. B. auf zukünftige gestiegene Anforderungen vorbereitet zu sein. Beispiel: eine Maschine, die auch für eine höhere Durchsatzleistung geeignet ist, als angefragt. Statt Sensor mit analogem Ausgang, Sensor mit digitaler Schnittstelle. Statt Maschine mit festen Wartungsintervallen, Maschine mit Predictive Maintenance.
Beide Strategien sind darauf ausgerichtet dem Kunden einen zusätzlichen Mehrwert zu bieten und im
Gegenzug das Auftragsvolumen und ggf. den eigenen Deckungsbeitrag zu verbessern.
9. Produktmanager-Zitat des Monats
„If somebody offers you an amazing opportunity but you are not sure you can do it, say yes.
Then learn to do it later”
Richard Branson
10. Ihre Meinung ist uns wichtig!!
Haben Sie Vorschläge oder Ideen für diesen Newsletter? Gibt es ein Thema, das
auch andere Produktmanager interessieren könnte? Haben Sie einen heissen
Link-Tipp für uns? Antworten Sie einfach auf diese E-Mail. Wir kümmern uns darum.
11. Bitte empfehlen Sie uns weiter
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Mitarbeiter/innen interessieren. Eventuell kennen Sie auch Geschäftspartner, die diesen
Newsletter lesen sollten.
Empfehlen Sie uns bitte weiter.
Vielen Dank. Bis zum nächsten Mal.